Reich – und trotzdem arm im Alter?

Frühjahr 2025 - Lesezeit: 3 Minuten

Rente? Reicht nicht! Gerade Gutverdiener und Vermögende laufen im Alter oft in eine Versorgungslücke. VBLH-Berater Simon Schleupner hilft seinen Kunden dabei, die optimale Strategie zu finden.

Leere Geldbörse mit Händen

„Vermögend – das sind doch eigentlich immer nur die anderen …“ So sehen es zumindest viele Menschen, wenn sie ihre eigenen Besitztümer und Einnahmen betrachten. Doch Simon Schleupner, Private-Banking-Berater bei der Volksbank Lüneburger Heide eG (VBLH), hat auf das Thema einen anderen Blick: „Bereits ab einem Jahresbrutto von 60.000 Euro ist man Gutverdiener und sollte sich aktiv um sein Vermögen kümmern“, sagt er. Das gilt vor allem auch deswegen, weil viele die Risiken unterschätzen, die in der eigenen Altersvorsorge schlummern.

„Die Rentenlücke ist für viele Menschen ein abstrakter Begriff. Dabei ist sie ganz real.“



Simon Schleupner

Simon Schleupner, Private-Banking-Berater bei der VBLH

Simon Schleupner

„Die Rentenlücke ist für viele Menschen ein abstrakter Begriff. Dabei ist sie ganz real.“

Simon Schleupner, Private-Banking-Berater bei der VBLH

Wer heute 5.000 Euro verdient, hat in der Rente schnell 1.000 Euro zu wenig

„Die Rentenlücke ist für viele Menschen ein abstrakter Begriff. Dabei ist sie ganz real. Wer beispielsweise 5.000 Euro brutto im Monat verdient, dem fehlen im Alter leicht 1.000 Euro pro Monat“, erklärt Simon Schleupner (siehe Grafik). In dieser Rechnung ist sogar schon berücksichtigt, dass man als Rentner etwa 20 Prozent weniger Netto benötigt. „Viele Menschen erleben beim Renteneintritt einen wahren Schock und müssen ihr Lebenshaltungsniveau von jetzt auf gleich drastisch absenken. Das ist dann echt eine kalte Dusche!“, so der VBLH-Experte.

Warum Sachwerte in keiner Anlagestrategie fehlen dürfen

Die richtige Anlagestrategie ist für manche ein Buch mit sieben Siegeln. Nicht so für Simon Schleupner. In diesem Video erklärt unser Experte, warum Immobilien und Edelmetalle in keinem Portfolio fehlen sollten.

3.572 Euro Höchstrente: Mehr gibt es für niemanden

Bei deutlich höheren Einkommen ist die Diskrepanz sogar noch viel krasser. Im Beispiel einer verheirateten Frau, die 15.000 Euro brutto pro Monat verdient, ist die Lücke mit 3.618 Euro beispielsweise höher als die eigentliche Rente von 3.572 Euro. Das Problem in diesem Fall: Die 3.572 Euro markieren die gesetzliche Höchstrente. Mehr als das bekommt kein Rentner von Vater Staat. Egal, wie viel er vorher verdient hat.

Rentenlücke bei Gutverdienern
Einkommenssituation und Rentenhöhe sind zwar hochgradig individuell – doch so oder ähnlich wird es den meisten wohlhabenden Menschen im Alter ergehen, wenn sie sich ausschließlich auf die gesetzliche Rente verlassen. Wohlgemerkt: Der von uns angesetzte Bedarf liegt bereits 20 Prozent niedriger als das einst bezogene Nettogehalt.

Eine reine Immobilienstrategie kann heikel werden

Selbst angesammeltes Vermögen hilft nicht immer aus der Klemme. Bisweilen verschärft es die Lage sogar. So ist Immobilienbesitz zwar langfristig eine gute Idee – aber er ist nicht flexibel einsetzbar. „Was, wenn beispielsweise teure Sanierungen anstehen? Dann drückt das im Zweifel auf meine Liquidität, statt mir ein gemütliches Zusatzeinkommen zu bescheren“, gibt Schleupner zu bedenken.  

Drei Kunden, drei Wege

Beispielhafte Altersvorsorgestrategien für drei verschiedene Kundentypen:

  • Kunde A, 35 Jahre alt, verdient gut, hat aber (noch) keine Kinder: „Für ihn geht es vor allem darum, mit kleinen Hebeln früh zu starten – zum Beispiel über eine fondsgebundene Rentenversicherung mit steuerbegünstigter Auszahlung“, so Schleupner.
  • Kunde B, 55, besitzt mehrere Immobilien und bewohnt ein Eigenheim mit viel Wohnfläche: „Hier stellt sich die Frage: Was passiert beim Vererben? Kinder dürfen nur begrenzt steuerfrei erben – alles darüber wird vom Finanzamt besteuert.“ Die Lösung kann in einer frühzeitigen Schenkung liegen – mit Nießbrauchrecht.
  • Kunde C, 65, Unternehmerin, plant ihre Nachfolge: „Ob Verkauf oder familieninterne Übergabe – hier begleiten wir nicht nur finanziell, sondern bringen auch Experten für Bewertung, Stiftungsgründung oder Schenkung ins Spiel“, erläutert Schleupner.

„Der Blick aufs große Ganze“ ist der erste Schritt

Viele Themen also, die eine Betrachtung verdienen. Wie geht Simon Schleupner da vor? Bei ihm beginnt die Beratung immer mit einem ehrlichen Blick auf das große Ganze: „Was hat der Kunde? Was will er? Und was braucht er wirklich?“, sind seine Leitfragen. Die Vermögensstrukturierung ist dabei immer der erste Schritt: Immobilien, Wertpapiere, Versicherungen, Barvermögen – oft über mehrere Banken verteilt – werden analysiert und in ein Gesamtkonzept gebracht. Dabei geht es nicht darum, alles umzukrempeln. „Im Gegenteil. Alte Lebensversicherungen, die oft steuerfrei sind, sind Juwelen, die wir unbedingt erhalten wollen“, sagt Schleupner. 

Die Rürup-Rente: Oft gescholten, aber eigentlich ein Glücksfall!

Nicht wenige Kunden landen am Ende auch bei der oft gescholtenen Rürup-Rente, die mittlerweile ein kleines Glanzstück ist. „Viele wissen nicht, dass sie hier einen Teil ihres heutigen Einkommens steuerlich gefördert in die eigene Zukunft verschieben können“, erklärt Schleupner. Bis zu rund ein Drittel des Beitrags übernimmt nämlich faktisch das Finanzamt. Und: Anders als früher lässt sich das angesparte Kapital im Todesfall auch übertragen.

Das Rundum-Angebot für Ihr Vermögen: Die Genossenschaftliche FinanzGruppe

Das Rundum-Angebot für Ihr Vermögen: Die Genossenschaftliche FinanzGruppe
Die Genossenschaftliche FinanzGruppe der Volksbanken und Raiffeisenbanken vereint finanzielle Stärke mit individueller Beratung – besonders für vermögende Kunden. Sie profitieren von einem Netzwerk spezialisierter Unternehmen, das nahezu jeden Bedarf abdeckt. Hier einige Beispiele:

  • Die Union Investment bietet exklusive Fonds- und Anlagelösungen.
  • Die DZ Privatbank steht für diskrete Vermögensverwaltung und internationales Private Banking.
  • Die DZ Bank begleitet bei komplexen Finanzierungen.
  • Die R+V Versicherung liefert maßgeschneiderte Absicherungen.
  • Die MünchenerHyp bietet Lösungen für die hochwertige Immobilienfinanzierung.
  • Die VR Smart Finanz unterstützt Unternehmer mit innovativen Leasing- und Finanzierungskonzepten.

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Verantwortliche Planung bezieht die Pflege mit ein

Ein weiterer wichtiger Bereich ist die Gesundheits- und Pflegevorsorge. „Wenn sich meine Kunden mal ganz ehrlich den Umfang der gesetzlichen Pflegeleistungen anschauen, dann sagen 90 Prozent schon jetzt, dass ihnen das nicht reichen wird“, so der Berater. „Warum also nicht schon jetzt vorsorgen, beispielsweise mit einer Pflege-Zusatzversicherung?“, fragt Simon Schleupner. „Je früher man damit beginnt, desto günstiger wird es.“ 

Der oft unterschätzte Zinseszinseffekt

Apropos früh beginnen: Wegen des Zinseszinseffekts ist es äußerst ratsam, möglichst zeitig in das Thema Altersvorsorge einzusteigen. „100 Euro Einzahlung entwickeln sich bei einem angenommenen jährlichen Zins von drei Prozent nach 40 Jahren zu 326 Euro, bei vier Prozent zu 480 Euro und bei fünf Prozent sogar zu 704 Euro“, rechnet Simon Schleupner vor (siehe unten stehende Infografik). 

Rechtzeitig mit der Altersvorsorge beginnen
Die Grafik zeigt es am Beispiel von 100 Euro monatlicher Rate: Je länger gespart wird, umso stärker greift der Zinseszinseffekt. Selbst im schlechtesten Fall unseres Beispiels kann sich der ursprünglich eingezahlte Beitrag mehr als verdreifachen – wenn man ihn nur lange genug hält.

Wieso viele Menschen das Thema am liebsten in die Zukunft schieben würden

Viele Kunden, so erlebt es Schleupner, schieben das Thema Vermögensstrategie allerdings lieber in die Zukunft. Warum das so ist, dazu hat er eine Theorie: „Es geht da ja manchmal auch um unbequeme Themen, beispielsweise um das Altern oder um Vorsorgevollmachten. Aber genau das gehört bei einer vertrauensvollen Beratung auf den Tisch. Je ehrlicher und offener das Gespräch ist, desto besser lässt sich gestalten.“ 

„Nichts zu tun, ist immer verkehrt“

Und Gestalten ist der Schlüssel. Denn: „Nichts zu tun, ist immer verkehrt.“ Wer stattdessen rechtzeitig handelt, kann gezielt Lücken schließen, steuerlich optimieren und vor allem den eigenen Lebensstandard auch im Alter sichern. „Wer heute gut verdient, sollte diesen Vorteil nutzen – bevor es andere tun. Etwa das Finanzamt“, resümiert Simon Schleupner schmunzelnd.

Die persönlichen Finanzen sind Vertrauenssache. Und das aus gutem Grund. Bei der Volksbank Lüneburger Heide steht Ihnen unser Private-Banking-Team mit Kompetenz, Kontinuität und langjähriger Erfahrung partnerschaftlich zur Seite. Wir gestalten Rendite und machen Risiken beherrschbar. Dabei verstehen wir uns als Ihr finanzieller Begleiter für Ihr Familienvermögen.

Das Team unter der Leitung von Frank Mohr findet mit Ihnen gemeinsam passgenaue Lösungen für alle Fragestellungen rund um die eigenen Finanzthemen. Hier können Sie einen Termin mit uns vereinbaren.